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Die traditionelle Saintoise

Die Saintoise, auf Kreolisch auch „Sentwaz“ genannt, ist das Ergebnis des außergewöhnlichen Könnens von Schiffszimmerleuten bretonischer Herkunft, die sich im 18. Jahrhundert auf den Saintes niederließen. Dieses traditionelle Boot wurde speziell für die Bedürfnisse des Fischfangs entworfen und ist perfekt an die Meeresbedingungen der Antillen angepasst.


Dieses traditionelle Boot besteht aus verschiedenen Holzarten, insbesondere aus Nordholz, Mahagoni und Landbirne für den Rumpf. Was dieses Boot besonders auszeichnet, ist seine einzigartige Segelkonstruktion: ein zentraler Mast, der eine Fock und ein dreieckiges Großsegel trägt, was es zu einem schnellen und wendigen Schiff macht. Dank ihrer Stabilität und ihrer hervorragenden Seetüchtigkeit hat die Saintoise die Piroge und den Gommier, die früher auf Martinique und Dominica üblich waren, überholt.




Es gibt drei verschiedene Arten von Booten, die für unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden:


- DIE MISAINE, 3,5 bis 4 m lang, 1,4 m breit und mit einem einzigen Segel (ohne Fock) ausgestattet, war das Boot für den kleinen Fischfang. Es konnte maximal zwei Personen an Bord nehmen.


- DAS „KLEINE BOOT“ UND DAS „GROSSE BOOT“, Boote mit zwei Segeln, unterschieden sich nur durch ihre Größe. Das „kleine Boot“ war 5 m lang und 1,9 m breit und bot Platz für bis zu vier Angler. Es wurde zum Fischen mit Reusen und Stilleinen verwendet. Das „große Boot“ mit einer Länge von 6,5 m und einer Breite von 1,9 m war das ideale Boot zum Schleppen und Hochseefischen. Fünf oder sechs Personen konnten darin Platz nehmen.


- Für die Ringwadenfischerei wurden Boote verwendet, die 8 bis 9 m lang und etwa 2 m breit waren. Diese GRANDES SAINTOISES, die ein Dutzend Personen an Bord nehmen konnten und in deren hinterem Drittel eine Wade verstaut war, wurden mit Rudern gesteuert.




Die Einführung des Außenbordmotors in den 1960er Jahren bedeutete eine Revolution für die Schifffahrt und den Fischfang auf den Kleinen Antillen. Alain Foy, ein talentierter und innovativer Schiffszimmermann aus Les Saintes, nutzte diesen technologischen Fortschritt, indem er das traditionelle Segelboot an die neue Technologie anpasste. So schuf er die Saintoise mit Motor, ein Boot, das bei den Fischern der Inseln der kleinen Antillen auf einhellige Begeisterung stoßen wird.


 Dank dieser Anpassung wurde der Rumpf der Boote stabiler und besser an das Gewicht des Motors angepasst.


Was den Bau traditioneller Segelboote betrifft, so ist die Arbeit eines Schiffszimmermanns eine wahre Kunst, die Zeit und Präzision erfordert. Im Durchschnitt dauert es etwa zwei Monate, um ein solches Ruderboot zu bauen.



 Vor vielen Jahrzehnten besaß jeder Fischer in Saint-Sainte sein eigenes Segelboot. An den Festtagen auf Les Saintes wurden in der Bucht Regatten veranstaltet. Die Saintoise wurde zu einem der wichtigsten Bestandteile des kulturellen Erbes und der kulturellen Identität der Saintes-Inseln. Seine Ausübung entwickelte sich im Wassersport auf Guadeloupe schnell und wurde zu einer neuen Sportart, dem traditionellen Segeln.



Das Comité Guadeloupéen de Voile Traditionnelle (CGVT) hatte die brillante Idee, die Tour de la Guadeloupe de Voile Traditionnelle (TGVT) ins Leben zu rufen, an der mittlerweile mehr als vierzig Mannschaften teilnehmen, während es bei der ersten Veranstaltung im Jahr 2002 nur sieben waren. Diese Veranstaltung erfreut sich Jahr für Jahr eines wachsenden Erfolgs.


 Im Jahr 2017 stellte die Gründung der Classe des Canots Saintois de Voile Traditionnelle de Guadeloupe, die dem französischen Segelverband angehört, einen entscheidenden Wendepunkt für diese Disziplin dar. Diese Vereinigung vereint die Segelsportler auf den Kanus von Saintois und alle Personen, die sich für die Entwicklung dieser Sportart interessieren. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, begeisterte Segler zum Segeln zu bringen.


Heute ist die Traditour das wichtigste Ereignis im Sportkalender der Ruderbootklasse von Saint-Saint-Maurice. Die Strecke dieser Regatta besteht aus einer Umrundung von Guadeloupe in fünf Etappen. Neben dem sportlichen Aspekt ist die Traditour auch eine Veranstaltung, die das kulturelle Erbe Guadeloupes hervorhebt.