Die Kirche Notre-Dame-De-L'Assomption in Terre-de-Haut ist eine katholische Kirche von großer historischer und kultureller Bedeutung. Die Kirche wurde am 31. Dezember 1979 per Ministerialerlass in das nationale historische Erbe aufgenommen und ist der Jungfrau Maria von der Himmelfahrt geweiht. Mit der Einweihung der Pfarrkirche im Jahr 1666 wurde ein bedeutender französischer Sieg gegen die englischen Truppen gefeiert, der am 15. August, dem Tag von Mariä Himmelfahrt, stattfand. Der Sieur du Lion führte den Kult und das Fest zu Ehren dieses bedeutenden Ereignisses ein. Seitdem wird Notre-Dame de l'Assomption als Schutzheilige von Terre-de-Haut verehrt, eine Symbolfigur für den Glauben und die lokale Geschichte.
Der erste Pfarrbericht stammt aus dem Jahr 1846 und betrifft die Inseln Terre-de-Haut und Terre-de-Bas, die beide Probleme mit den Dächern hatten und von Abbé François verwaltet wurden. Im Jahr 1852 übernahm Abbé Delpont die Leitung der Pfarrei Terre-de-Haut.
Kurz vor Weihnachten 1945 wird Pater Jean-Marie Offrédo in die Pfarrei Terre-de-Haut berufen. Bei seiner Ankunft stellt er schnell fest, dass die Kirche zu klein ist, um alle Gemeindemitglieder aufzunehmen, deren Zahl stetig wächst. Entschlossen, seiner Gemeinde ein würdiges Gotteshaus zu bieten, entwarf er ein ehrgeiziges Projekt zur Vergrößerung der Kirche. Sein Plan sah vor, ein Querschiff hinzuzufügen, um die Kapazität der Kirche zu erhöhen, und den Glockenturm zu renovieren, den er als einen „schrecklichen Haufen rostiger Bleche“ beschrieb.
Jahrelang hatte Pater Offrédo überlegt, seine Kirche zu vergrößern und umzubauen, um die Seeleute besser empfangen zu können. Eine Studie schlug verschiedene Verbesserungen vor, darunter das Entfernen des bestehenden Glockenturms und das Hinzufügen eines moderneren quadratischen Turms. Um diese Vergrößerung zu ermöglichen, musste jedoch eine Einigung mit dem Rathaus erzielt und zusätzliches Land erworben werden. Trotz eingehender Recherchen in den örtlichen Archiven erwies es sich als schwierig, die genaue Größe des ursprünglichen Grundstücks zu bestimmen. Trotz allem wurde der Bau in Angriff genommen.
Das Projekt zur Renovierung des Heiligtums wurde dank der großzügigen Spenden der Matrosen der „Jeanne d'Arc“ und einer Vereinbarung mit dem Bürgermeister, Herrn Théodore SAMSON, in die Wege geleitet. Das Projekt nahm im Oktober 1955 mit dem Beginn der Bauarbeiten für das Querschiff durch das Unternehmen RAMKELAOUANE Gestalt an. Diese Arbeiten wurden am 16. Februar 1956 abgeschlossen, einem bedeutenden Datum, an dem das renovierte Heiligtum von Herrn Jean Gay, dem Bischof von Guadeloupe, gesegnet wurde. An der Zeremonie nehmen Hunderte von Kindern und der Bürgermeister von Terre-de-Haut teil. Parallel dazu kaufte Pater Offredo ein Weihwasserbecken für die Kirche, das für Taufen verwendet werden sollte.
Der 19. Februar 1956 war ein Tag des Jubels in Les Saintes. An diesem Tag wurden die Bemühungen von Pater Offrédo nach Jahren der Hingabe und harter Arbeit mit der Restaurierung und Vergrößerung seiner Kirche von Erfolg gekrönt.
Am Sonntag, dem 21. November 2004, um 7.47 Uhr morgens erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,3 die Region und verursachte erhebliche Schäden am Glockenturm. Das Bauwerk wurde so stark beschädigt, dass sich die Behörden aus Sicherheitsgründen gezwungen sahen, es abzureißen. Als Ersatz wurde ein hölzerner Glockenturm errichtet, der genau dem Modell des Glockenturms folgte, den Pater Offredo 1955 hatte abreißen lassen.
Kirche in Terre de Bas)
Kehren wir in die Gegenwart zurück und schauen uns ein wenig an, wie die Kirche gebaut wurde. Die Schiffszimmerleute aus Saint-Saint-Pierre gaben der Decke ihrer Kirche die Form eines umgedrehten Kiels, inspiriert von der Konstruktion ihrer Schiffe. Der Glockenturm beherbergt vier Glocken: Die erste datiert vom 10. April 1820 und stammt aus den Gießereien von Villain. Die zweite ist eine Schraubenglocke, die 1884 von Monsieur Lasserre, dem Unterkommissar des Rathauses in Nantes, gestiftet wurde. Die dritte wurde vom Bürgermeister von Terre-de-Haut, Charles Foy, und vom Pfarrer erbeten. Die vierte und letzte Glocke wurde im April 2006 vom Bischof von Guadeloupe installiert.
